Dieser Bericht unserer Herren 1 wird Ihnen präsentiert von
TuS Steißlingen – HTV Meißenheim 22:21 (13:6)
Die Vorzeichen der beiden Kontrahenten beim Nachholspiel am Oster-Samstag konnten unterschiedlicher gar nicht sein: Während der Gast mit neuem Trainer im Abstiegskampf unter dem Druck des „Gewinnenmüssens“ stand, konnte TuS-Coach Erich Merk aus gesicherter Position bereits sein nächstjähriges Team zum Einsatz bringen. Denn ohne Markus Reck und Jonathan Stich, die ab sofort nur noch in der Landesliga-Mannschaft zum Einsatz kommen, stand ausschließlich die „junge Garde“ auf dem Parket. Hinzu kam noch der krankheitsbedingte Ausfall von Steffen Maier. Um es kurz zu machen: Die gut 400 Zuschauer sahen ein Match auf Biegen und Brechen mit einer spannenden, fast dramatischen End-phase. Den Meißenheimern waren von Anfang an die von Trainer Brandstaeter eingeimpfte Aggressivität und Motivation anzumerken. Die Einheimischen nahmen den Kampf an und so entwickelte sich ein knüppelhartes Spiel, das von vielen Zeitstrafen und Strafwürfen geprägt war. Dass beim Halbzeitpfiff die Blau-Weißen mit sieben Toren vorne lagen, war vor allem dem überragenden Schlussmann Dominik Walter zu verdanken, der die Gäste mit seinen Paraden zur schieren Verzweiflung trieb. Zu diesem Zeitpunkt schien die Partie bereits entschieden, denn dem HTV-Angriff fiel bis dahin wenig ein, um die die starke Defensive der Gastgeber zu knacken. Doch Meißenheim verlor nach der Pause keineswegs ihr Selbstbewusstsein und kam bis zur 36. Minute auf 15:11 heran. In dieser Phase gingen die Gastgeber großzügig mit ihren Chancen um und es schlichen sich immer mehr technische Fehler ein. Die ca. 50 frenetisch anfeuernden Gästefans witterten nun Morgenluft und trieben ihre Spieler nach vorne, während die Gastgeber immer unsicherer wirkten. Und so kam es wie es kommen musste: In der 54. Minute stand es 19:19 und das Match auf Messers Schneide.
Jetzt legten die Einheimischen noch einmal vor – beim Ergebnis von 22:20 kurz vor Schluss schien der Sieg endgültig gesichert, doch ein Strafwurf und ein zusätzlicher Ballgewinn bescherten dem HTV nochmals Sekunden vor Schluss die Ausgleichschance, die aber nichts mehr einbrachte. Dass es am Ende zu unschönen Szenen mit Rudelbildung auf dem Spielfeld kam, war der Enttäuschung der Gäste geschuldet, für die es im Abstiegskampf jetzt immer enger wird. Die Schuld für die Niederlage den Schiedsrichtern zuzuschieben, wäre ungerecht. Die beiden Herren in grün zogen ihre Linie von Anfang bis zum Ende konsequent durch und waren in diesem harten Kampfspiel immer Herr der Lage. Erich Merk war nach dem Spiel mehr als erleichtert: “Wir haben den Sack nicht zugemacht und das Spiel unnötig noch einmal spannend werden lassen. Für mich ist es wichtig, dass wir jetzt auch rechnerisch endgültig gesichert sind“.
TuS Steißlingen:
Beck, Walter (Tor),
Kalweit, Stefan Maier, Schäfer (7/5), Kehl (3), Ströhle (1), Biedermann (1), Fabian Maier (4), Kornmayer (1), Baur (4/1), Blum (1), Diesendorf.