Die Sporthalle im Mindlestal wurde im Jahr 1995 erbaut. Als reine Sporthalle wird sie für den Schulsport und von den sporttreibenden Vereine und Gruppen für den Übungsbetrieb genutzt. Insbesondere für Heimspiele der Handballer des TuS Steißlingen dient diese  wunderschöne Sporthalle als Kulisse, die wohl in ganz Südebaden ihresgleichen sucht.

Mit einer Gesamtspielfläche von 45 x 33 m und 2 Übungseinheiten bietet die Mindlestalhalle ausreichend Platz für Vereinstraining in den Sportvereinen. Zusätzlich steht ein Gymnastiksaal und ein Kraftraum sowie eine Kletterwand zur Verfügung. Die Halle ist mit einer Tribühne mit 800 Zuschauerplätzen sowie einen Servicebereich ausgestattet. Insgesamt stehen im Gemeindegebiet 3 Sporthallen mit einer Gesamtfläche von 2.600 m² und 5 abteilbaren Übungseinheiten zur Verfügung.


Der Sportpark Mindlestal befindet sich neben der Sporthalle im Mindlestal, direkt an der Kreisstraße K 6119 von Steißlingen nach Wiechs. Im Sportpark Mindlestal befinden sich neben 2 gut gepflegten Rasenspielfeldern (100 x 60 m) auch 2 Spielfelder mit Kunststoffbelag (50 x 25 m).

Die Leichtathletik-Anlagen im Sportpark Mindlestal bestehen aus einer im September 2007 eingeweihten 400-m Bahn sowie Anlagen für Weitsprung und Kugelstoßen. (Kampfbahn Typ C)

Die Anlagen werden hauptsächlich für Schul- und Vereinssport genutzt. 


Es begann einmal… so könnte die Geschichte für den Bau unserer neuen Sporthalle beginnen. In der Tat, es war ein langer und beschwerlicher Weg, der hinter uns liegt. Auf den Tag der Fertigstellung dieser neuen Sportanlagen haben wir und besonders die Sportler in Steißlingen lange gewartet. Es ist daher ein großes und freudiges Ereignis, wenn wir nun die neuen Sportanlagen ihrer Bestimmung übergeben können.  Als 1974 die Seeblickhalle eingeweiht wurde, hätte niemand die Prognose gewagt, dass wir in den nächsten 20 Jahren eine weitere große Halle in Steißlingen bauen. Kaum war die See blickhalle in Betrieb genommen, begann die Diskussion über eine Erweiterung. Als besonderes Problem stellten sich vor allem die fehlenden Sicherheitsabstände und die nicht vorhandenen Plätze für die Zuschauer dar. Überlegungen für den Anbau einer Tribüne wurden angestellt. Aus Konstruktionstechnischen Gründen war dies allerdings nur sehr schwer möglich, so dass man diese Pläne nicht weiter verfolgte.  

Der Bedarf war vorhanden!

Das Wachsen der Gemeinde, aber besonders die steigende Zahl an Kindern, machte die Ausweitung des sportlichen Angebotes notwendig. Immer mehr Sportler mussten sich die vorhandene Sporthallenfläche teilen. Hinzu kam noch, dass die Seeblickhalle auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt wurde und somit zusätzliche Engpässe entstanden. Besonders betroffen von dieser Situation waren ohne Zweifel die Handballer. Mit der Entscheidung des Südbadischen Handballverbandes im Mai 1979, die Seeblickhalle für Spiele auf Verbandsebene nicht mehr zuzulassen, kam ein zusätzlicher nachteiliger Punkt hinzu. Seit über 15 Jahren mussten nun sämtliche Heimspiele in Radolfzell und Singen ausgetragen werden. Es versteht sich von selbst, dass dies auch mit nicht unerheblichen Nachteilen verbunden war. Dies erklärt auch die immer wieder von den Handballern vorgetragene Forderung nach dem Neubau einer Sporthalle.

Eine schwierige kommunalpolitische Entscheidung musste getroffen werden!

Zu keinem Zeitpunkt hat sich der Gemeinderat diesem Wunsch der Steißlinger Sportler verschlossen. In der Abwägung mit anderen notwendigen Investitionsvorhaben wurde dieses Vorhaben allerdings immer wieder zurückgestellt. Im Jahr 1985 begann dann aber eine intensive Diskussion innerhalb des Gemeinderats und der Bevölkerung. In einer Vielzahl von Sitzungen, zwei Bürgerversammlungen, einer Hallenbesichtigungsfahrt und Gesprächen mit den Sportvereinen wurde dieses schwierige Thema „Neubau einer Sporthalle“ erörtert und Für und Wider gegeneinander abgewogen. In der denkwürdigen Sitzung am 20.01.1986 wurde, nachdem eine 2/3-Mehrheit für einen Bürgerentscheid nicht zustande kam, der Bau einer Sporthalle mit 8 : 8 Stimmen abgelehnt. Die Enttäuschung bei den sporttreibenden Vereinen und den Sportlern war groß. Mit 770 Unterschriften wurde ein Bürgerbegehren eingereicht, dem der Gemeinderat statt gab, so dass am 25.05.1986 der erste Bürgerentscheid in Steißlingen stattfand. Mit einem denkbar knappen Ergebnis von 47 % Ja-Stimmen und 53 % Nein-Stimmen lehnten die Bürger den Bau einer neuen Sporthalle ab. Jedem Steißlingen ob Befürworter oder Gegner, war bei diesem knappen Ergebnis klar, dass das Thema nur einen zeitlichen Aufschub erfahren hat. Unmittelbar nach Ablauf der Bindungsfrist von drei Jahren nahm der Gemeinderat die Diskussion wieder auf und beschloss am 03.07.1989 mit einem einstimmigen Beschluss, eine neue Sporthalle zu bauen. Damit wurde ein klares politisches Signal gesetzt. Sofort begann man mit der Planung und untersuchte vier mögliche Standorte.

 Die Suche nach dem richtigen Standort begann!

Schon sehr bald zeigte sich, das es nicht einfach ist, den „idealen Standort“ zu finden. Innerörtlich und damit zentral gelegen, wurde von vielen der Standort „Mesenhag“ an der Gartenstraße favorisiert. Als Nachteil wurden der Verlust einer zentralen Grünfläche im Ortskern, aber auch die im Vorfeld drohenden Anliegerproteste gesehen, so dass dieser Standort keine Mehrheit im Gemeinderat fand. Der nun in Verlängerung der Franz-Xaver-OexIe-Straße ins Auge gefasste Platz scheiterte an den Preisvorstellungen für den Grunderwerb. Diese schwierige Situation ließ die Überlegung reifen, die neue Sporthalle im „Sportareal Mindlestal“ zu errichten. In sehr fairen Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern konnte die Gemeinde die westlich an das Sportgelände angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen erwerben. Nun konnte die eigentliche Planung beginnen. Mit einer Überplanung des gesamten Sportgeländes einschließlich der neu hinzu erworbenen Flächen wurden verschiedene Lösungsmöglichkeiten untersucht. Es war keine einfache Entscheidung, die der Gemeinderat hier zu treffen hatte. Unter Abwägung aller Gesichtspunkte wurde im Dezember 1991 beschlossen, die neue Sporthalle im Zentrum des Sportgeländes zu errichten. Sehr verantwortungsvoll und unter Abwägung aller Gesichtspunkte – auch der Kosten – entschied sich der Gemeinderat mit 14 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung für diese Lösung. Dabei spielten besonders langfristige Überlegungen eine entschiedene Rolle. Jedem Gemeinderat war klar, dass mit dieser Entscheidung der Trainingsplatz für die Fußballer geopfert werden musste. Dieser Nachteil wurde gesehen, dennoch entschied man sich wegen der größeren Vorteile für diese Variante. Jeder, der sich die Situation jetzt vor Ort einmal anschaut, wird mir beipflichten, die realisierte Lösung ist über zeugend:

  • Die neue Sporthalle fügt sich harmonisch in die Gesamtanlage ein.
  • Die Fußballer haben einen neuen, besseren Platz erhalten.
  • Die Leichtathletikanlagen entsprechen heutigen Anforderungen.
  • Die 400 m-Bahn kann ohne Probleme zu jedem späteren Zeitpunkt errichtet werden.
  • Der alte Rasenplatz hat seine ideale Lage mitten vor der Zuschauertribüne behalten.
  • Die neue Halle kann Wegen der zentralen Lage für die verschiedensten Sportarten mitbenutzt werden.
  • Die Halle ist für Fußgänger und Radfahrer auf direktem Wege über die bestehende Unterführung sicher und gut erreichbar.
  • Die notwendigen Parkplätze sind am Rande des Sportgeländes angeordnet und führen so zu keinerlei Beeinträchtigung des Sportbetriebes.

Wenn man diese Punkte berücksichtigt, ist der Standort der neuen Halle absolut richtig. Es war zwar momentan eine finanziell teurere, langfristig gesehen allerdings die einzig richtige Lösung.

Die Planung und der Bau! Nach der Standortfestlegung ging es nun mit Hochdruck an die Planung. Der Planungsauftrag wurde an das Architekturbüro Graf vergeben. Den Auftrag für die Verlegung des Rasenspielfeldes mit den leichtathletischen Anlagen erhielt das Büro Böhler & Böhler. Unsere Zielsetzung war klar: Wir wollen eine Sporthalle, die den örtlichen Bedarf abdeckt. funktionsgerecht ist, kostengünstig errichtet und künftig wirtschaftlich betrieben werden kann. Von Anfang an wurden die sporttreibenden Vereine in die Planung miteinbezogen. Viele gute Ideen wurden eingebracht. Diese werden sich auf die Benutzung der Halle positiv auswirken. In einer Rekordzeit von nur fünf Monaten wurde die Planung für die Sporthalle erstellt und das Baugesuch eingereicht. Das erforderte zielstrebiges Arbeiten aber auch eine intensive Auseinandersetzung mit diesem Thema. Richtig und zukunftsweisend war die Entscheidung, die Halle so zu bauen, dass sie für den Trainingsbetrieb quer, d.h. in zwei Hallenhälften benutzt werden kann. Dies ist eine weitsichtige Entscheidung, bei der auch künftige Entwicklungen miteinbezogen wurden. Klare Funktionsteilungen, aber auch die Einpassung in die Umgebung sowie die solide Bauweise lassen einen wirtschaftlichen Betrieb erwarten. Mit über 9 Mio. DM stellen die Sporthalle, das Rasenspielfeld sowie die leichtathletischen Anlagen das bisher größte Investitionsvorhaben der Gemeinde dar. Die Finanzierung konnte mit einem Zuschuss des Landes und vorhandenen Eigenmitteln gesichert werden. Die günstige Konjunkturlage, aber auch die Ausnutzung von Einsparmöglichkeiten, lassen errarten, dass wir unter dem Kostenvoranschlag liegen werden. Dies ist sehr erfreulich und bestätigt , dass wir dieses Vorhaben genau zum richtigen Zeitpunkt durchgeführt haben. Steißlingens sportliche Zukunft ist gesichert! Ich freue mich, dass wir unseren Sportlern nun ein Sportgelände anbieten können, das „fast keine Wünsche mehr offen lässt“. Durch die zukunftsorientierte Standortwahl der neuen Sporthalle wurde ein Sportareal geschaffen, das den örtlichen Bedarf der nächsten Jahrzehnte abdeckt. Die Halle mit ihrer Größe und Ausstattung, die Rasensportplätze, die leichtathletischen Anlagen, die Tennisplätze, der Allwetterplatz, die Kletterwand, der Gymnastik- und Kraftraum und ein Bouleplatz bieten Möglichkeiten, alle in Steißlingen bisher betriebenen aber auch künftigen Sportarten auszuüben, aber auch größere und überörtliche Sportveranstaltungen durchzuführen. Zufrieden und ein bisschen stolz dürfen wir auf dieses gelungene gemeinsame Werk schauen. Ich wünsche allen, ob Breiten- oder Spitzensportlern, ob Jugend oder Senioren, allen Sportlern aus nah und fern, dass ihnen diese Sportanlagen dienen und dass sie bei ihren sportlichen Aktivitäten Freude und Kraft schöpfen können. Wenn uns dies mit den neuen Sportanlagen im „Sportpark Mindlestal“ gelungen ist, dann war und ist es eine gute und richtige Investition. 

Bürgermeister Artur Ostermaier

Ein lang gehegter Wusch geht in Erfüllung – Meilenstein für Steißlinger Sportler

Mit dem 15./16. Juli 1995 wird ein Meilenstein in der Steißlinger Sportgeschichte gesetzt – gleichzeitig geht ein lang gehegter Wunsch der zahlreichen Sportler in Steißlingen in Erfüllung. Die Sporthalle sowie das neue Rasenspielfeld werden feierlich eingeweiht und der sportlichen Bestimmung übergeben. Damit erfährt der „Sportpark Mindlestal“ eine großartige  Abrundung und eine notwendige Ergänzung. Wir, die Steißlinger Sportler, sind stolz auf diese Einrichtungen und freuen uns riesig über die Einweihungsfeierlichkeiten. Gerne laden wir die Einwohner von Steißlingen sowie die hoffentlich zahlreichen Gäste aus der näheren Umgebung herzlich ein, dieses Festwochenende mit uns zu feiern und sich auch mit uns über die gelungenen Sportanlagen zu freuen. Vorab ein herzliches Dankeswort dem Gemeinderat, an der Spitze unserem Bürgermeister, Herrn Artur Ostermaier, für diesen zwar längst fälligen, aber trotzdem sehr mutigen Schritt und die Entscheidung über den jetzigen Standort der Sporthalle. Diese Investition deckt den derzeitigen Bedarf der zahlreichen Sportler ab, ist aber auch für die Zukunft gerichtet und müsste besonders den Kindern und Jugendlichen Ansporn zu sportlichen Aktivitäten sein Es muss auch erwähnt werden, dass es ein mühsamer und jahrzehntelanger Kampf für alle Sportler war, insbesondere für die Handballer des TuS, bis der lang gehegte Traum über eine neue Sporthalle nun Wirklichkeit wurde. Dazwischen lagen Jahre voller Hoffen und Bangen, Enttäuschungen und Niederlagen – vor allem politischer Natur durch die frühere ablehnende Haltung des Gemeinderates. Wie es sich für Sportler geziemt, ließ man sich dadurch nicht entmutigen, nahm immer wieder neue Gespräche auf und stellte Anträge. Selbst ein Bürgerentscheid wurde herbeigeführt – doch auch hier gab es eine herbe, jedoch knappe Abstimmungsniederlage. Die Presse bezeichnete daraufhin den TuS-Vorsitzenden als „Verlierer des Jahres“ – dies geschehen am Jahresende 1986. Doch man gab nicht auf, schöpfte, auch aufgrund der gesunden Finanzlage der Gemeinde, wieder neuen Mut und überzeugte die Gemeindeväter schließlic durch jahrelange Fairness und Beharrlichkeit, wobei immer wieder auf fehlende Trainingseinheiten und mangelnde Präsenz der aktiven Handballer hingewiesen wurde. Dass sich der TuS als größter Sportverein der Gemeinde immer wieder als Lokomotive und Zugpferd betätigte, verstand sich von selbst und erfüllt die Verantwortlichen heute auch mit Stolz.

Dank der großzügigen Planung der Gemeinde und der Architekten sowie der finanziellen Unterstützung durch das Land Baden-Württemberg verfügen wir heute über ein neues Rasenspielfeld, welches mit leichtathletischen Anlagen versehen ist und lediglich noch mit einer wettkampfgerechten Rundumbahn ergänzt werden muss. Die reine Sporthalle ist ein Prunkstück und sucht sicherlich seinesgleichen in unserer näheren und weiteren Umgebung. Sie ist aber auf alle Fälle den Steißlinger Verhältnissen und Bedürfnissen angepasst und kann jederzeit in 2 gleichgroße Übungsfelder geteilt werden und verfügt außerdem über einen kleineren Gymnastikraum. Der vorhandene Kraftraum soll durch Eigenmittel der Vereine sowie durch Spenden von Mitgliedern, Ehrenmitgliedern und der am Bau beteiligten Handwerker eingerichtet werden. Eine Besonderheit stellt die Kletterwand dar, die auf Initiative und einer großzügigen Spende der Wanderabteilung des TuS gebaut wurde. Rundum also ein hervorragendes Bauwerk, auf welches alle Sportler zu Recht stolz und allen maßgebenden und verantwortlichen Stellen zu Dank verpflichtet sind.  

Die Steißlinger Sportvereine:

  • Fußballclub Steißlingen
  • Sportschützenverein Steißlingen
  • Tennisclub Steißlingen
  • Turn- und Sportverein Steißlingen mit den Abteilungen (Handball – Turnen/Gymnastik – Wandern, Bergsteigen, Skifahren, Lauftreff)

Für den Sportpark Mindlestal gab es ein klares Konzept!

Mit dem Neubau der Sporthalle und dem Rasenspielfeld hat das Sportzentrum Mindlestal eine entscheidende Aufwertung und Abrundung erfahren. Im Vorfeld der konkreten Objektplanung wurden umfangreiche planerische Untersuchungen für den Standort der neuen Sporthalle, das Rasenspielfeld und die leichtathletischen Anlagen vorgenommen mit dem Ziel, optimale Funktionalität im Sportzentrum sicherzustellen und gleichzeitig weitere Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft offen zu halten. Eine Reihe der unterschiedlichsten Varianten wurden dabei untersucht und mit dem Gemeinderat, den beteiligten Vereinen und der Verwaltung diskutiert und beraten. Die Entscheidung, die neue Sporthalle im Zentrum des Sportgeländes Mindlestal zu errichten und den Rasenspielplatz in die westliche Erweiterungsfläche zu verlegen, ist aus Gründen der Funktionalität richtig. Die Sporthalle kann so für die verschiedensten Sportarten verwendet und einbezogen werden. Die neue Sporthalle ist so auch auf direktem Weg über die bestehende Fußgänger- und Radfahrunterführung angebunden. Diese nun realisierte Planung wurde von uns von Anfang an als beste Lösung vorgeschlagen. Die gesamte Planungsphase erstreckte sich über insgesamt fast 4 Jahre. Mit den strukturellen planerischen Voruntersuchungen wurde bereits im Frühjahr 1991 begonnen. Auf deren Grundlage erfolgte im Januar 1992 der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „ Sportzentrum Mindlestal“. Der parallel dazu erarbeitete Grünordnungsplan gab die Grundlage für eine gute Iandschaftliche Einbindung sowohl für die Sporthalle wie auch für die neuen Sportflächen. Neben der Regelung grünordnerischer Belange wurde die Höhenlage der neuen Sportflächen so gewählt, daß der gesamte Baugrubenaushub der Sporthalle in einer Größenordnung von 7.000 m3 als Baugrund für die neuen Sportflächen der Wiederverwendung zugeführt werden konnte. Teure Entsorgungs- und Transportkosten konnten damit eingespart werden. Durch den Standort für die neue Sporthalle mußte das früher dort vorhandene Rasenspielfeld aufgegeben werden. Weiterhin genügten die bis dahin vorhandenen Ieichtathletischen Anlagen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Die neuen Sportflächen wurden daher als Kampfbahnen Typ C konzipiert. Somit konnte das bestehende Rasenspielfeld sowohl erweitert wie auch um einige Meter nach Süden verschoben werden, um die Anlage eines in Ost-West-Richtung verlaufenden Erschließungsweges zur neuen Sporthalle zu ermöglichen. Damit ergab sich im Zusammenhang mit dem Neubau der Sporthalle eine erste Ausbaustufe, in der die Verlegung bzw. der Neubau des Rasenspielfeldes, der Neubau einer Kurzstrecken-Laufbahn (100m-Bahn), der Neubau einer Weitsprung-Anlage und einer Kugelstoß-Anlage realisiert wurden. Zur Nutzungsoptimierung wurden ebenfalls im Rahmen der ersten Baustufe das Rasenspielfeld mit einer automatischen Bewässerungsanlage sowie einer Trainingsbeleuchtung ausgestattet. Die Beregnungsanlage ist so ausgelegt, dass bei einer Sanierung des bestehenden Rasenspielfeldes auch dieses mit einer Beregnungsanlage versehen werden kann. Steuerleitungen und Hauptzuleitung sind hierfür bereits mitverlegt werden. Mit der Objektplanung für die Sportanlagen wurde im Sommer 1992 begonnen. Die Ausschreibung der Arbeiten erfolgte im Frühjahr 1993, so dass im Juli 1993 alle Bauaufträge vergeben werden konnten. Mit den Bauarbeiten wurde im Spätsommer 1993 begonnen. Alle Sportanlagen konnten trotz teilweise schwieriger und ungünstiger Witterung mit der Abnahme im August 1994 der Benutzung übergeben werden.
Planungsbüro Böhler & Böhler


1976: Problem der fehlenden Sicherheitsabstände zwischen Spielfeld und Zuschauern in der Seeblickhalle; Überlegungen zum Anbau einer Tribüne für die Zuschauer.

 

März 1977: Untersuchung verschiedener technischer Varianten für einen Tribünenanbau, Beratung im Gemeinderat – keine Entscheidung, da keine befriedigende Lösung gefunden wurde.

 

November 1977: Ermittlung des Bedarfs an Sporthallenfläche bei den örtlichen Vereinen

 

Oktober 1978: Antrag des TuS Steißlingen auf Verbesserung der Hallensituation; Beratung lm Gemeinderat – keine Entscheidung.

 

Anfang 1979: Gespräche der Gemeinde mit den Vereinsvertretern – Erörterung von Lösungsmöglichkeiten.

 

Mai 1979: Der Südbadische Handballverband teilt mit, dass die Seeblickhalle für Spiele auf Verbandsebene nicht mehr zugelassen ist, da die notwendigen Sicherheitsabstände nicht vorhanden Sind.

 

1980: Überlegungen zur Erstellung eines Sportstättenleitplanes.

 

Mai 1980: Schreiben des Südbadischen Handballverbandes mit der Anordnung, die Fensterseite in der Seeblickhalle für Zuschauer zu sperren. 

 

März 1981: Erstellung eines Gesamtkonzeptes für längerfristige Investitionen und Vorhaben der örtlichen Vereine

 

März 1982: Beratung im Gemeinderat – eine Entscheidung über den Bau einer Sporthalle wird ins Jahr 1985 verschoben.

 

Juni 1983: Der Gemeinderat lehnt die Erstellung einer Grundrissplanung für eine neue Sporthalle und einen Festplatz ab und verweist auf den Beschluss aus dem Jahre 1982.

 

Juni 1985: Beratung des Themas „Neubau einer Sporthalle“ im Gemeinderat.

 

Juli 1985: In einer Bürgerversammlung wird der Neubau einer Sporthalle ausführlich diskutiert. 

 

Oktober 1985: Der Gemeinderat informiert sich näher und führt zusammen mit Vereinsvertretern eine Sporthallenbesichtigungsfahrt durch.

 

20.01.1986: Diskussion im Gemeinderat über die Durchführung eines Bürgerentscheides zum Sporthallenneubau. Die Teilung der Halle notwendige Gemeinderatsmehrheit für einen solchen Bürgerentscheid kommt nicht zustande. Der Antrag auf Bau einer neuen Sporthalle wird bei Stimmengleichheit (8 : 8 Stimmen) abgelehnt.

 

17.02.1986: Einreichung eines Bürgerbegehrens mit 770 Unterschriften.

 

17.03.1986: Der Gemeinderat gibt dem Bürgerbegehren statt.

 

25.05.1986: Bürgerentscheid über den Neubau einer Sporthalle. Bei einer Wahlbeteiligung von 64,8 % wird der Neubau einer Sporthalle bei 47 % Ja-Stimmen und 53 % Nein-Stimmen abgelehnt. 

 

1986 – 1989: Das Ergebnis des Bürgerentscheides bindet den Gemeinderat für die Dauer von drei Jahren. In dieser Zeit konnte keine andere Entscheidung durch den Gemeinderat getroffen werden.

 

03.07.1989: Einstimmiger Beschluss zum Neubau einer Sporthalle – der Weg für eine neue Sporthalle ist frei.

 

1990 – 1991: Diskussion und Untersuchung verschiedener möglicher Standorte. Der Gemeinderat spricht sich für einen Standort in der verlängerten F.-X.-Oexle-Straße aus. Die Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer verlaufen negativ.

 

18.03.1991: Der Gemeinderat beschließt, die neue Sporthalle im Bereich des Sportareals Mindlestal zu errichten.

 

10.12.1991: Beschluss des Gemeinderates, die neue Sporthalle auf dem bisherigen Fußballtrainingsplatz in zentraler Lage des Sportareals zu errichten und im westlichen Teil einen neuen Fußballplatz mit leichtathletischen Anlagen zu bauen.

 

13.04.1992: Das Architekturbüro Graf, Steißlingen, erhält den Planungsauftrag. Intensive Beratung der Entwurfsplanung im Gemeinderat und mit den örtlichen sporttreibenden Vereinen.

 

18.01.1993: Der Gemeinderat stimmt dem Baugesuch zu.

 

31.03.1993: Das Landratsamt Konstanz erteilt die Baugenehmigung.

 

10.06.1993: Das Regierungspräsidium Freiburg bewilligt einen Zuschuss.

 

03.08.1993: Spatenstich – Beginn der Bauarbeiten.

 

17.06.1994: Es wird Richtfest gefeiert.

 

15.07.1995: Einweihung und Übergabe der neuen Sporthalle sowie des Rasenspielfeldes und der leichtathletischen Anlagen.

Objekt: Raumprogramm

Doppelhalle : 45 x 33 m, lichte Höhe 7,25 m

Gymnastikraum : 10,5 x 7,00 m

Kraftraum im Untergeschoß :81 Quadratmeter

Kletterwand : 60 Quadratmeter

Entsprechende Nebenräume auf allen Ebenen

Teleskop-Tribüne mit 640 Sitzplätzen,

Standtribüne mit 160 Plätzen,

Foyer mit Tischen und 70 Sitzplätzen,

Küche für Vereinsbewirtung

Netto-Grundfläche: 2.675 Quadratmeter 

Umbauter Raum: 19.559 Kubikmeter 

 

Kosten

Geschätzte Kosten (brutto): DM 8.2 Mio.

Voraussichtl. Abrechnungssumme (brutto): ca. DM 7.5 Mio.

Voraussichtl. Einsparungen (brutto) : ca. DM 700.000

 

Rohbau

Gründung : Bodenplatte aus Stahlbeton,

Tragwerk : Skelettbauweise, sichtbare Stahlkonstruktion,im Hallenbereich unterspannt. Wände, Decken und Treppen in Stahlbeton bzw. Mauerwerk, F 90.

Verarbeitete Betonmengen : ca. 1.200 m3

Eingebauter Baustahl : ca. 90 to

Eingebauter Profilstahl : ca. 147 to

Verlegte Entwässerungsleitungen : ca. 700 lfdm

Dachdeckung :AIu-StehfaIz-Eindeckung mit Wärmedämmung und unterer Trapezblechschale.

Fassade : LeichtmetalI-GIas-ProfiI-Fassade mitWärmeschutzverglasung.

Oberlichter: Großzügige Dachoberlichter über die gesamte Hallenbreite, Iichtstreuendes Isolierglas mit Kapillareinlage.

 

Installation

Lüftung : Kombinierte Lüftungs- und Luftheizungsanlage einschl. Wärmerückgewinnung.

Heizung : Brennwerttechnik

 

Ausbau

Boden Halle : Multielastischer Sportboden mit Linoleumbelag. 

Festprogramm zur Einweihung der neuen Sporthalle sowie eines Rasenspielfeldes mit Leichtathletischen Anlagen im „Sportpark Mindlestal“

Samstag, 15. Juli 1995

  • 15.00 Uhr Fußballspiel FC Steißlingen I gegen FC Singen I
  • 17.00 Uhr Einweihungsfeier 
  • Eröffnung durch den Musikverein Steißlingen
  • Gymnastische Vorführungen, TuS Steißlingen mit Unterhaltungsprogramm durch die örtlichen Vereine
  • Begrüßung und Ansprache Bgm. Ostermaier statt
  • Übergabe der Sporthalle durch Architekt Reiner Graf
  • Kirchliche Weihe
  • Gymnastik für versch. Altersgruppen, TuS Steißlingen
  • Übergabe des Fußballplatzes und der Leichtathletischen Anlagen durch Architekt Wolfram Bohler
  • Grußworte des Steißlinger Sports
  • Turnerische Darbietungen, TUS Steißlingen
  • Grußworte von am Bau beteiligten Firmen
  • Grußworte von Gästen
  • Gymnastische Vorführungen, TuS Steißlingen
  • Musikalischer Abschluss, Musikverein Steißlingen
  • im Anschluss daran:
  • Turnerische und gymnastische Vorführungen des TuS Steißlingens, Abteilung Turnen
  • Vorführungen an der Kletterwand
  • 20.30 Uhr Handballspiel
  • TuS Steißlingen I – HSG Singen-Gottmadingen

Sonntag, 16. Juli 1995

  • 10.00 Uhr „Tag der offenen Tür“ mit musikalischer Umrahmung
  • 10.00 Uhr Musikverein Steißlingen
  • 17.00 Uhr Original Hohentwiel Musikanten
  • ab 10.30 Uhr
  • Dorfmeisterschaften (leichtathletischer Dreikampf)
  • Vorführungen an der Kletterwand (zu jeder vollen Stunde)
  • Torwandschießen
  • Bouleturnier für Jedermann 

Quelle aller Bilder und Textbeiträge: Gemeinde Steißlingen