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Die Mutter aller Derbies im Hegauer Handballsport – Teil 2

wenn über 1.000 Zuschauer zu einem Handballspiel im Hegau kommen, dann findet die Mutter aller Derbies statt……

Es fanden tatsächlich über 1.000 Zuschauer den Weg ins Mindlestal!

Die zweite Mannschaft des TuS konnte sich schon um 18 Uhr über ca. 500 Zuschauer erfreuen und um 19 Uhr war die Halle voll. Dem Aufruf früh zu kommen sind viele gefolgt. Vor Spielbeginn wurden Bänke am Spielfeldrand aufgestellt, um dem Andrang gerecht zu werden.

Was die Fans der beiden Lager veranstalteten, war eindrücklich. Mit Bussen kamen die Ehinger Fans und einige ließen bereits vor der Halle den Emotionen freien Lauf, Feuerwerkskörper wurden abgefeuert. Die etwas „erhitzte“ Stimmung ging dann in ein absolut faires und sportliches Verhalten in der Halle über.

Bereits Tage zuvor hat der Förderverein in Zusammenarbeit mit den Handballern für optimale Voraussetzungen gesorgt. So wurde die Halle komplett gereinigt, drei Stände wurden im Außenbereich aufgestellt, um Würste und Glühwein anzubieten. Die Tussis sorgten dafür, dass jeder etwas zu essen bekommt. Ein Kühlwagen wurde in Auftrag gegeben, um nicht „auszutrocknen“. Die Landfrauen bauten eine Musikanlage, kauften noch 20 Kilo Eis für die Cocktails und richteten die Fankollektion. Vier zusätzliche Trommeln wurden angeschafft und die zahlreichen Fahnen auf der Tribüne ausgelegt. Die Kassierer organisierten einen zweiten Eingang und insgesamt konnte der Zuschauer an fünf Stationen Getränke erwerben.

Insgesamt waren ca. 50 Helfer vor, während und nach dem Spiel damit beschäftigt, den Hegauer Handballfans ein echtes Erlebnis zu bereiten.

Dann ging es los und die Zuschauer standen in drei Reihen hintereinander im letzten Rang. Besucher mussten weit weg vom Parkplatz im Dorf parken. Viele alte bekannte Gesichter, welche man schon länger nicht mehr in der Halle gesehen hat, wollten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen.

Nach dem Spiel waren alle von der Kulisse, der Organisation und natürlich vom dramatischem Verlauf des Spieles absolut begeistert.

In der Zeitung sprach Leon Sieck vom geilsten Spiel seines Lebens. Was soll man dazu sagen, wenn man fünf Tore hinten liegt und mit Paraden wesentlich dazu beiträgt, dass der TuS einen 6:0 lauf hinlegt und auch nochmals in den letzten zehn Minuten das Tor zunagelt. Es widerspiegelt, dass die Wichtigkeit dieses Spieles sich über die Generationen überträgt und Spieler über sich hinauswachsen.

Beindruckt war ich persönlich von dem Spielwitz der Ehinger Mannschaft und deren Leader Julian Küchler.

Schade ist, dass sich drei Spieler teils schwer verletzt haben. Jonas Schmidt, das Steißlinger Urgestein Fabian Maier und TuS Spielführer Daniel Weber schieden leider schon frühzeitig aus. Auch musste der bärenstarke Alexander Hänsel nach umstrittener roter Karte in der 50. Minute das Spielfeld verlassen.

In den letzten zehn Minuten war der TuS aus meiner Sicht einfach überzeugender. Manuel Müller war mit seinem Mut spielentscheidend und natürlich Niklas Ruß. Seine Routine und Übersicht sind eine Klasse für sich und wir können uns glücklich schätzen ihn in unseren Reihen zu haben. Leon Sieck nicht zu vergessen, natürlich auch er.

Ein ganz besonders Kompliment muss aber auch an Dominik Garcia ausgesprochen werden. Mit vier Strafpunkten gestartet nach einer kräftereibenden Abstiegssaison, Neuaufbau und tatsächlich und fast unglaublich, ungeschlagen und Tabellenführer nach zehn Spieltagen. Herzlichen Dank Dominik!

Die Saison ist noch lang, doch der momentane Stand einfach lobenswert.

Es wurde wiederum eine weitere Hegauer Handballgeschichte geschrieben. Spieler und Fans beider Mannschaften verbrachten dann noch viele Stunden gemeinsam in der Halle, manche bis morgens um 9:00 Uhr! Bei aller Konkurrenz ist man sich halt auch sehr ähnlich und befreundet!