Ich bin Schiedsrichter geworden, nicht nur um meinen Verein zu unterstützen, sondern um mal einen anderen Blickwinkel auf meinen Lieblingssport zu haben. Ich muss zugeben, dass ich nie darüber nachgedacht habe Schiri zu werden. Weil ich auch ein wenig Schiss davor hatte. Solche Leute müssen echt Mut haben, denn du als Schiedsrichter sagst und gibst vor wie gespielt wird. Auch, dass alle Augen auf dich und deine Entscheidungen gerichtet sind, haben mir zu denken geben. Als ich dann zum ersten Mal auf der Platte stand, war ich weniger nervös als erwartet. Am Anfang wird dir immer ein erfahrener Schiri zur Seite gestellt, der dir Tipps gibt und auf dich aufpasst. Ebenfalls habe ich selbst an mir beobachten können, dass ich von Spiel zu Spiel immer sicherer und besser in meinen Entscheidungen wurde. Das hat sich auch positiv auf die Spiele ausgewirkt. So kam es dann, dass Spieler, Trainer und auch mal Fans nach dem Spiel zu mir kamen und gesagt haben, dass ich das gut gemacht habe. Das war ein echt cooles Gefühl. Dann lernt man natürlich auch viele neue Leute im Umkreis kennen, die auch Handball spielen. Man kommt einfach ein wenig rum. Was auch ganz praktisch ist, dass man einmal komplett über alle Regeln aufgeklärt wird. Jetzt bin ich an dem Punkt angekommen, an dem es mir extrem viel Spaß macht und es hat auch mein Vertrauen in mich selbst gesteigert.
Alles in allem würde ich also sagen, wenn die Angst überwunden ist, gibt es nichts cooleres, als Schiri zu sein.