Sicherlich war dies eine der herausforderndsten Spielzeiten für die Damen 1. Die Mannschaft schließt mit 9:35 Punkten die Saison 2023/24 auf dem zehnten Tabellenrang der dritten Liga Süd ab und tritt somit im neuen Jahr eine Klasse tiefer an. Aufgrund der Neustrukturierung des Handballverbands Baden-Württemberg wird dies die Regionalliga sein.
Mit großem Vorhaben, neuem Trainer und vielen jungen Talenten, die aus der Jugend aufgerückt sind, setzte man sich auch im dritten Jahr in der 3. Bundesliga das Ziel des Klassenerhalts. Dass dies aufgrund vielen Abstiegsplätze ein schwieriges Unterfangen sein wird, war allen Beteiligten klar. Während es im ersten Jahr noch sechs Staffeln gab, reduzierte der DHB Jahr um Jahr die 3. Liga. In der kommenden Saison 2024/25 soll es dann nur noch drei Staffeln deutschlandweit geben. Das bedeutete, dass fünf von zwölf Mannschaften absteigen.
Nach einem 29:18-Auftakthammer am 09.09.2023 gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach, musste das Team um Trainer Andreas Wendel sich viele Male geschlagen geben. Hinzu kamen viele Verletzungen und Abgänge während der Saison. Die Belastung der Verbliebenen wuchs.
Dennoch hielt man weiterhin zusammen und kämpfte um jeden Punkt. Die Damen ließen sich nicht unterkriegen und blieben am Ball. So bleibt trotz des Abstiegs der Kern der Mannschaft erhalten und hat um ein weiteres Jahr beim TuS verlängert. Gespickt mit einigen jungen Talenten, die bereits 3. Liga Luft geschnuppert haben, möchte der Verein weiterhin den hochklassigen Handball der letzten Jahre bieten, auch in der Regionalliga. Gelingen soll dieses Vorhaben unter der Leitung von Mike Novakovic.
Neben den beiden Abgängen unter der Saison von Réka Wohler (SSV Dornbirn Schoren) und Jennifer Grathwohl (HSC Kreuzlingen) wurde bereits über die anstehenden Wechsel von Sophie Leenen (TG Nürtingen) und Andreas Wendel (HSG Albstadt) berichtet. Darüber hinaus werden noch weitere Spielerinnen zurücktreten.
Marlene Fuchs stieß während des letzten Sommers zur Mannschaft hinzu, hat sich nach nur einer Spielzeit entschieden zum Lokalnachbarn SV Allensbach zu wechseln und hier weiterhin in der 3. Liga aktiv sein. Trotz der kurzen Zeit konnte Marlene in einigen Spielen Akzente setzen und ihr Können unter Beweis stellen. Vor allem nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Jeannette Pfahl stand sie sofort parat.
Leider wird auch Jeannette Pfahl nach ihrer Verletzung nicht mehr zurück aufs Feld kehren. Sie stieß vor drei Spielzeiten dazu, fand sich sehr schnell ins Team ein und war sowohl menschlich als auch handballerisch eine wichtige Stütze. Nun ist jedoch die Zeit gekommen, auf ihren Körper zu hören und die Schuhe an den Nagel zu hängen.
Mit Marie Stumpf verlässt ein junges Talent den TuS Richtung Stuttgart. Zunächst hatte die von der HSG Mimmenhausen/Mühlhofen kommende Linkshändern zwei Jahre ein Gastspielrecht für die aktiven Damenmannschaften, ehe sie sich vor einem Jahr für einen kompletten Wechsel entschied. Marie konnte sich über viele Spielanteile stetig weiterentwickeln und hat nun bei der HSG Stuttgart/Metzingen die Möglichkeit bekommen, den nächsten Schritt in ihrer Handballkarriere zu gehen.
Auch Lisa Blanke wird zukünftig nicht mehr zur Verfügung stehen. Seit der Saison 2020/21 spielt sie mittlerweile in Steißlingen und war immer fester Bestandteil des Teams sowie maßgeblich am Erfolg der letzten Jahre beteiligt. Insbesondere in der Abwehr zeigte sie ihr Können und ließ sich trotz einiger gesundheitlicher Rückschläge nie unterkriegen. Darüber hinaus betreute sie nebenher noch die weibliche A-Jugend. Lange hat Lisa alles nach dem Handball gerichtet. Nun ist jedoch die Zeit gekommen, sich und ihrem Körper etwas mehr Ruhe zu gönnen und das Leben außerhalb der Halle zu genießen.
Selin Gaus war ganze acht Jahre Teil der Damen 1 des TuS Steißlingen. Neben zahlreichen Meisterschaften und Aufstiegen, stand sie der Mannschaft mit ihrer lebensfrohen Art jederzeit zur Verfügung. Nun möchte die Mutter einer dreijährigen Tochter handballerisch kürzertreten und sich mehr ihrer Familie widmen.
Mit Kerstin Lang verlässt ein weiteres Urgestein die Damen 1. Ein ganzes Jahrzehnt lief Kerstin für die Steißlingerinnen auf und prägte den TuS nachhaltig. Neben ihrer Präsenz auf dem Feld, engagierte sie sich stetig und war jederzeit Ansprechpartnerin. Darüber hinaus betreute sie viele Jahre die weibliche Jugend als Trainerin. Nun ist für die reisefreudige Linkshänderin die Zeit gekommen, Abschied von den Damen 1 zu nehmen und sich anderem zu widmen.
Last but noch least wird Konrad Maier nicht mehr als Co-Trainer der Damen 1 zur Verfügung stehen und sich wieder seinem Steckenpferd, der Jugendarbeit, widmen. Er stieß in einer schwierigen Phase dazu und sorgte mit neuen Impulsen und klaren Worten für frischen Wind.
Die TuS-Familie dankt allen Spielerinnen und Betreuern für ihr Engagement und wünscht ihnen alles Gute, sei es in der Handballrente oder auch bei der nächsten Station!