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SOMMERPAUSEN-TALK VOL. 4 MIT MELANIE WEISSENRIEDER

Der Sommerpausentalk mit Melanie Weissenrieder (geb. Kuppel) wurde von Anne Mayer – Managerin Damen des TuS Steißlingen Abt. Handball – durchgeführt.

NameMelanie Weissenrieder (geb. Kuppel)
SpitznameMelli
WohnortSteißlingen
Jahre beim TuSSchon immer so 🙂
Ehem. Rückennummer13

Hallo Melli, vielen Dank erstmal, dass Du dich bereit erklärt hast, und auch die Zeit gefunden hast, mir ein paar Fragen zu beantworten. Erzähl bitte mal, wie dein Leben aktuell privat und beruflich aussieht?

Privat wohne ich nach wie vor in Steißlingen mit meinem Mann Steffen und unseren 2 Jungs. Levi ist 8 Jahre und Lenni ist 6 Jahre alt. Levi will in die Fußstapfen seiner Eltern treten und spielt, sobald es endlich wieder geht, in der E-Jugend Handball. Lenni ist voll und ganz Fußballer und unterstützt somit den FC fleißig. Beruflich bin ich immer noch in der Bank tätig. Allerdings nur noch in Teilzeit, da ich ja nun Männer zu Hause habe, die viel Aufmerksamkeit brauchen und zu Hause auch immer etwas für Unordnung sorgen!!!

Melli mit Ehemann Steffen und den 2 Jungs Levi und Lenni

Du hast ja im TuS nahezu alle Positionen durchlaufen, von Jugend über Aktive, Vorstandschaft, Trainer…Kannst du uns einen kurzen Abriss deiner bisherigen Stationen geben und wie du aktuell im TuS engagiert bist?

Puh, das ist schwer. Mit Daten habe ich es leider nicht so. Aber ich versuche es mal. Beim TuS bin ich quasi schon immer. Ich habe im Turnen angefangen und war dort auch Übungsleiterin. Ich selbst habe bis ich ca. 14 Jahre alt war aktiv in der TGW Gruppe geturnt.

Melli (untere Reihe – zweite von rechts) im Dress der TuS Jugend

Allerdings hat mein Herz schon immer etwas mehr für den Handball geschlagen. Angefangen habe ich damals bei Konni und Friedbert in der E-Jugend. Wir waren die einzige reine Mädchenmannschaft in der Liga und haben in dieser Saison alle Spiele haushoch verloren. Das werde ich nie vergessen. Danach durchlief ich alle Jugendmannschaften bis ich endlich in die Damen durfte. Mit ca. 17 Jahren habe ich eine D-Jugend weiblich trainiert, die ich bis zur B-Jugend begleitet habe.

2008 wurde ein Damenmanager gesucht. Dieses Amt übernahm ich dann bis 2010. Ich musste aber feststellen, dass es nicht immer leicht ist, Spielerin und Managerin gleichzeitig zu sein. Da ich mich aber weiterhin in der Vorstandschaft engagieren wollte, übernahm ich 2010 übergangslos das Amt der Schriftführerin der Abtl. Handball, das ich dann bis 2016 ausgeübt habe.

Melli als Teil des Trainer-Teams “Aktion Jugend”

Nach 8 Jahren in der Vorstandschaft Abtl. Handball wollte ich dann mal eine Pause einlegen. Allerdings kommt es oft anders als man denkt. Aus privater Verbundenheit zum damaligen TuS Vorstand  übernahm ich 2016 das Amt der Schriftführerin TuS Gesamt, das ich bis heute noch ausübe :- )

Des Weiteren spiele ich immer noch aktiv Handball in der 3. Damenmannschaft.

Was war Dein größter sportlicher Erfolg beim TuS?

Da gab es einige Erfolge würde ich sagen. In der Jugend haben wir zwei Mal an den Südbadischen Meisterschaften teilgenommen. Leider haben wir es nie geschafft, das Turnier für uns zu entscheiden. Beim letzten Mal sind wir beim 7m-Werfen gescheitert. Leider habe ich da mit einem sensationellen Lupfer dafür gesorgt, dass wir es nicht geschafft haben. Wäre das Tor allerdings 6m hoch gewesen, wäre der Ball voll eingefahren.

D-weiblich des TuS 

Mit den Damen 1 haben wir damals den Aufstieg in die Südbadenliga geschafft und im selben Jahr auch gleich einen Tabellenplatz im oberen Drittel ergattert. Selbst im Alter habe ich noch Erfolge gefeiert. So sind wir mit der Damen 3 theoretisch in die Landesliga aufgestiegen. Allerdings wollten und konnten wir nicht aufsteigen.

Damen I – Saison 2007/2008

Was selbstverständlich auch nicht zu vergessen ist, ist unser sensationeller 1. Platz beim Beachhandball-Turnier in Ottenheim. Ich glaube, damit hätte keiner gerechnet. Da hat uns die ein oder andere Mannschaft, die selbst mit Trainern angereist ist, unterschätzt. Und am Abend in der Bar hätten wir sicherlich auch den 1. Platz verdient.

Gab es einen Lieblingstrainer und/oder Lieblingsmitspieler, mit denen du heute noch in Kontakt stehst?

Ich stehe noch mit sehr vielen Trainern und Mitspielerinnen in Kontakt. Die ein oder andere spielt mit mir noch in der Damen 3 und die anderen sehe ich regelmäßig. Wir haben es, bis Corona kam, auch immer geschafft, dass einige von uns einmal im Jahr gemeinsam auf eine Hütte gehen. Viele wohnen ja auch zum Glück hier in Steißlingen. Alleine vier ehemalige Mitspielerinnen bei uns in der Straße. Dank des digitalen Zeitalters haben wir auch eine Whatsapp-Gruppe und stehen daher regelmäßig in Kontakt, auch wenn es zur Zeit mit den Treffen schwer ist.

Melli mit den ehemaligen Mannschafts-Kameradinnen

Die lieben Trainer. Ich glaube, die hatten es nicht immer leicht mit mir. Meine Trainingsbeteiligung war immer super, aber das musste sie auch sein, damit ich den ganzen Quatsch, den ich im Training gemacht hab, aufholen konnte. Ich glaube der ein oder andere hat bestimmt ein graues Haar wegen mir bekommen. Aber nichtsdestotrotz stehe ich mit vielen meiner ehemaligen Trainer immer noch in Kontakt bzw. unsere Wege kreuzen sich auch teilweise. So bin ich mit Achim Riedle und Friedbert Nägele in der Vorstandschaft des TuS Gesamt und mit Claus Ammann durch seine Tätigkeit in der Geschäftsstelle. Matthias Dragunsky war nicht nur in der Jugend mein Trainer, sondern auch bis jetzt bei den Damen 3. Auch viele andere Trainer sind dem Verein immer noch treu und sehe und höre ich regelmäßig. Was ich wirklich toll finde.

Deine Familie ist ja sehr handball- und TuS-begeistert. Deine Schwestern haben auch Handball gespielt, zeitweise sogar in denselben Mannschaften, dein Papa war 1. Vorstand vom Gesamt-TuS, und deine Mama hat sich lange bei den Gourmetdamen engagiert. Gab es beim Essen noch andere Themen, oder war Handball allgegenwärtig?

Klar war Handball immer ein Thema bei uns. Vor allem als Elena und ich in der Damen 1 gespielt haben. Auch die Clubi – Feste waren oft ein Thema. Wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Für die einen der Familie ein schönes Thema. Für die anderen eher mit Stress und Angst, wie wohl das Clubheim aussehen wird, verbunden.

Der Familien-Name ziert auch das Trikot der damaligen Damen I

Aber die Hauptgesprächsthemen waren dann schon andere. Bei drei Töchtern, die gerne reden, ist das ja kein Problem. Und ich bin der Meinung, dass der Spaß immer an erster Stelle stehen sollte und man das auch in der Jugend so leben sollte.

Als Kreisläufer bist/warst du auf die Anspiele deiner Mitspieler angewiesen. Hattest du damals ganz besonderes gerne zusammen gespielt hast und wenn ja, warum?

Klar hat man als Kreisläufer immer Mitspieler, von denen man besonders lebt. Ich denke dazu gehört vor allem meine nette Interview-Partnerin Anne. Die mit ihrer linken Klebe nicht nur gefährlich im Rückraum war, sondern auch unzählige Anspiele an den Kreis gebracht hat. Ich denke da hat man sich mehr oder minder auch blind verstanden, da man seit der Jugend zusammengespielt hat.

Melli in Aktion – Angesprochene Patze Reck im Hintergrund (3)

Auch bei Susi Emminger muss ich mich für die vielen Anspiele an den Kreis bedanken. Das tolle war auch, dass wir bei einer 6:0 Abwehr, die meisten Kreisanspiele machen konnten, was die Gegner noch mehr aufgeregt hat. Auch Kristine Schröder hat mich immer wieder glänzen lassen.Aber auch von den anderen Rückraumspieler gab es immer wieder Kreisanspiele. Ich kann mich echt nicht beklagen.

Und nun in der Damen 3 ist es meistens Patze Reck, die auf der Mitte den ein oder anderen Ball an den Kreis ablegt.

In wie weit hat sich der Handball-Sport sowie auf dem Spielfeld als auch Vereinswesen-technisch geändert?

Der Handball ist auf jeden Fall viel schneller geworden. Bei uns wurde doch viel Standhandball gespielt, dass sieht man kaum noch. Es fängt ja schon in der Jugend mit der offenen Abwehr an. Das gab es damals noch nicht. Vereinstechnisch war es immer etwas schade, dass die Herren immer oben in der Vorstandschaft standen, obwohl wir Damen in der gleichen Liga gespielt haben. Ich denke, dass sich das mit den Erfolgen der Damen 1 in den letzten Jahren gebessert hat. Auch wenn sicher der ein oder andere immer noch Sprüche über Frauenhandball bringt.

Melli im Einsatz beim Vorstands-Brunch im TuS-Clubheim

Die Damen und Herrenmannschaften sind heute eng verbunden und man feiert gemeinsam, ob bei der Clubheimparty oder nach dem Spielen. Wie war es damals? Gab es auch schon engen Kontakt zu den männlichen Mannschaften und habt ihr gemeinsam gefeiert?

Wir hatten damals auch schon einen sehr guten Kontakt zu den Herren 1 gepflegt. So wurden oft gemeinsame Hüttenwochenenden und Ski Openings gefeiert.

Ich glaube jeder der damals auf der Sommerhütte in Schruns dabei war, weiß wovon ich spreche. Es gab viele Showeinlagen, wenn auch oft ungewollt, von einigen Spielern und Spielerinnen. So konnte man am späten Abend beispielsweise Saltos und auch Brücken sehen … Auch beim Ski Opening gab es einiges zu erleben. Sie waren wohl nicht auf den TuS Steißlingen vorbereitet. Komischerweise gab es schon vor der Abendveranstaltung keine Cocktails mehr.

Deine beiden Geschwister Nadine und Elena waren/sind ebenfalls begeisterte Handballerinnen. Hand aufs Herz: Wer war die Beste der 3 Kuppel-Schwestern und hattest Du jemals die Chance mit deinen Schwestern zusammen zu spielen?

Das ist eine gemeine Frage. Wobei ja eigentlich nur 2 Schwestern Handball gespielt haben. Elena ist Torhüterin, keine Handballerin. Das muss man schon unterscheiden.

Ich glaube wir 3 verstehen uns so gut, dass sie die Wahrheit ertragen. Elenas ist eine super Torhüterin. Auch wenn ich sie auf dem Spielfeld oft angeschrien habe, ich wusste aber, dass sie das noch mehr anspornt und dann zur Höchstleistung auffährt. Ich denke darüber muss man gar nicht diskutieren. Mit ihr spiele ich schon ewig zusammen. Erst Damen 1, dann 2 und nun zusammen in den Damen 3.

Geschwister Kuppel (v.l.n.r.: Elena, Melli und Nadine)

Nadine hat Handball schon immer mehr als Hobby angesehen. Daher wird sie mir verzeihen, wenn ich sie jetzt nicht als Nummer 1 genommen habe. Aber wir haben es vor 2 oder 3 Jahren tatsächlich mal geschafft, alle in der Damen 3 gleichzeitig auf dem Platz zu stehen.

Dein Papa ist Ausbilder beim Zoll und daher bestimmt Sport nicht nur in seiner Freizeit, den Alltag. Gab es damals einige Vater-Tochter-Sondereinheiten um Dich auf wichtige Spiele vorzubereiten?

Ne, das gab es zum Glück nicht. Allerdings ist der ein oder andere Trainer auf die Idee gekommen, ihn in der Vorbereitung als Fitnesscoach zu holen. Das war leider nicht immer leicht. Ich denke wer Papa kennt, weiß dass er sehr ehrgeizig und streng ist, was Sport angeht. Da sind wir das ein oder andere Mal aneinander geprallt. Ich erinnere mich gut an die Vorbereitung der Damen 2 nach meiner Schwangerschaft. Ich konnte nicht mehr und er hat mir dann noch unterstellt, dass ich eine Übung beim Cross Fit ausgelassen hätte. Dabei war ich war stolz, dass ich das erste Mal nicht gemogelt hatte. Da sind die Fetzten geflogen. Das werde ich nie vergessen.

Melli beim Fitness-Training mit den Damen I

Auch Elena musste schon leiden. Sie hat mal den Abflug von einer Bank gemacht, da der Ehrgeiz unseres Vaters mal wieder zu groß war. Aber ich denke das war genau richtig. Sonst hätten wir wahrscheinlich wieder nur Quatsch im Training gemacht. Nur damals konnte man das ja nicht zugeben.

Du gehörtest damals zur weiblichen „goldenen Generation“ und Du und einige Deiner Mitspielerinnen gehörten zum SHV Kader. Ihr habt gemeinsam viele Wochenenden auf der Sportschule in Steinbach und auf internationalen Turnieren verbracht. Was sind Deine schönsten Erinnerungen an die Zeit?

An diese Zeit gibt es sehr viele schöne Erinnerungen. Wir sind viel rumgekommen, auch wenn wir oft nur die Hallen gesehen haben. Die Wochenenden in Steinbach waren zwar oft anstrengend, aber man wurde dann auch oft belohnt. So waren wir mit der SHV eine Woche in Frankreich was wirklich sehr schön war. Auch in Berlin und Düsseldorf waren wir mit der SHV auf Turnieren.  In Berlin durfte ich dann auch mein erstes Eishockeyspiel erleben. Das war mega. Wir standen im Fanblock der Eisbären und ein Fan hat uns dann die Regeln erklärt. Das werde ich nie vergessen.

Melli im Dress der SHV Auswahl (hintere Reihe 2. von rechts)

Wenn Du damals in den Schuhen Deiner Trainer gestanden hättest: wie würde Deine Traum-7 aussehen?

Das ist eine gute Frage. Als Spieler weiß man ja immer besser, wer spielen soll. Ich habe mit so vielen zusammengespielt, da bin ich gerade etwas überfordert.

Auf welcher Position hast du gespielt und was war dein „Signatur-Move“?

Meine Hauptposition ist und war der Kreis. Da fühle ich mich am wohlsten. Mein Signatur-Move ist sicherlich mein Hinfallen bei jedem Wurf. Egal ob vom Kreis oder beim 7-m, stehen bleib ich nie. Selbst wenn ich versehentlich mal einen Tempo gelaufen bin, musste ich dabei hinfallen. Wie es so schön jemand gesagt hat, der eingesprungene Bodenwischer.

Der “eingesprungene Bodenwischer”?!

Ich hatte auch eine Zeit, da hat der ein oder andere Trainer gemeint, er müsste mich auf Mitte stellen. Leider ist das nicht gerade meine Lieblingsposition was, man dann auf dem Spielfeld kaum übersehen konnte. Meine Hauptposition in der Abwehr war meistens auf der Bank. Komischerweise wollte kaum ein Trainer mein nicht vorhandenes Abwehrtalent fördern.

Dein Mann Steffen hat auch lange Zeit beim TuS aktiv Handball gespielt. Gab es da zu Hause die ein oder andere Spitzen nach verlorenen/gewonnenen Spielen?

Oh ja die gab es. Da sind wir wieder beim Thema Frauenhandball. Da unsere Männer, damals noch Freunde, sich alle für Experten hielten, hörte man sie schon während dem Spiel rein rufen. Mit dem Weizen in der Hand stand man oben an der Reling und rief dann immer unqualifiziert rein. Ganz oft sogar gegen uns. Da gab es zu Hause dann schon mal die ein oder andere Diskussion. Und wer Steffen kennt weiß ja, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. So wurde mir dann ziemlich deutlich gesagt, wenn er meinte, dass ich schlecht gespielt habe.

Ob diese Abwehraktion zu Hause auch kritisch beäugt wurde?!

Als gebürtige Steißlingerin warst Du dem TuS deine gesamte Handball-Karriere treu. Böse Zungen behaupten, Du hattest immer mal wieder mit einem Wechsel zum Lokalen-Rivalen nach Ehingen geliebäugelt. Woran hat es letztendlich gescheitert?

Sowas behaupten böse Zungen. Unglaublich. Ja, das ist wahr. Das war aber nicht immer mal wieder sondern genau einmal. Ehingen hat damals BWOL gespielt und als ich dann gefragt wurde, ob ich komme, habe ich einige Trainingseinheiten in Ehingen absolviert. Eigentlich war die Entscheidung auch schon sicher, aber dann kam es doch anders als gedacht.

Melli mit ihrer Mitbewohnerin Barbara “Babsi” Hegnauer (mitte)

Als wir nach einem meiner letzten Spiele, das ich für den TuS gemacht hätte, im Journal essen waren, stand mein Stuhl auf einmal im Klo……ich denke immer noch, dass meine damalige Mitbewohnerin Babsi nicht ganz unschuldig an dieser Aktion war. Aber das war sicherlich nicht der Grund wieso ich nicht wechselte. Leider hat der damalige Trainer nicht ganz die Wahrheit gesagt. So musste ich dann leider über Dritte erfahren, dass Ehingen gerade so noch eine Mannschaft zusammen bekommen würde. Die Spielerinnen die angeblich zugesagt hatten, wollten alle nicht weitergespielt. So habe ich meine Zusage dann auch wieder zurückgenommen und bin in Steißlingen geblieben und bin sehr froh über diese Entscheidung. Auch danke an die damalige Mannschaft, die mir darüber nie böse war und mich wieder herzlich zurückgenommen hat.

Nicht nur auf dem Spielfeld, sondern vor allem nach den Spielen und bei Ausflügen warst du immer vorne mit dabei. Gibt es ein besonderes Event, das dir in unvergessen bleibt?

Das halte ich für ein Gerücht. Aber wie du, liebe Anne, wissen musst, da du meistens selbst dabei warst, was auf dem Mannschi passiert bleibt auch dort. Aber was ich nie vergessen und verstehen werde, warum manche auf einem Mannschaftsausflug in Düsseldorf shoppen gehen. AUF DEM MANNSCHII !!!! Da war die Alternative, eine all inclusive Schifffahrt auf dem Rhein, doch das bessere Programm. Auch wenn sie schon nach kurzer Zeit behauptet haben, dass der Wein leer ist. Haben wohl nicht damit gerechnet, dass Frauen auch Bier trinken. Vielen Dank nochmals an Patrick R. für den sensationellen Reisetipp.

Ich denke jeder einzelne Mannschaftsausflug und jedes Turnier bleibt unvergessen, genauso wie unzählige Auswärtsfahrten.

Ihr verbringt ja sehr viel Zeit in Schruns, sowohl im Sommer als auch im Winter. Was gefällt euch so an der Gegend?

Ja das ist richtig. Ich denke wenn man dort ist und die Berge sieht, egal mit oder ohne Schnee, ist alles gesagt. Es ist eine tolle Gegend zum Wandern und zum Abschalten. Auch den Kindern gefällt es da super, da es wie eine zweite Heimat für uns geworden ist. Als Kinder waren wir schon immer in Vorarlberg. Wir hatten unseren Wohnwagen den ganzen Winter in Braz und waren dann dort viel Skifahren bzw. Snowboarden.

Mädels-Ausflug ins Montafon

Was hast du aus deiner aktiven Handball-Zeit mitgenommen, was du gerne jüngeren Spielerinnen und Spielern mitgeben möchtest?

Ich habe ganz viel aus meiner aktiven Zeit mitgenommen. Freundschaften, Teamplaying und Ehrgeiz stehen da ganz oben. Ich denke, egal welcher Mannschaftssport man macht, man lernt da so viel und hat eine unvergessliche Zeit. Mit den meisten Spielerinnen aus der Jugend bin ich heute noch eng befreundet. Die gemeinsamen Siege aber auch Niederlagen schweißen eine Mannschaft zusammen und man lernt, dass man nicht immer gewinnen kann. Für mich war es auch immer ein Muss im Training zu erscheinen. Ich finde, wenn man in einer Mannschaft spielt, sollte man auch die Disziplin besitzen, immer ins Training zu kommen, denn Übung macht bekanntlich den Meister.

Melli als Trainerin der damaligen D-weiblich

Ich bedanke mich an dieser Stelle für das interessante und unterhaltsame Interview und freu mich schon auf unseren nächsten Mädelsabend!

Melli (rechts) mit Interview-Partnerin Anne Mayer (links) bei einem ihrer früheren Mädels-Abende